Natürlich steht man, wenn man sich erstmalig entscheidet nach Israel zu reisen, vor einem großen Berg von Aufgaben, Problemen, Sorgen und Hoffnungen. Sorgen und Hoffnungen kann ich nicht wirklich beeinflussen aber ein paar Tipps und Hinweise zur Vorbereitung der Reise kann ich hier durchaus beschreiben. Fangen wir mal an…

Lesen macht schlauer.

Israel ist wirklich ein Land, bei dem es Sinn macht vorher ein wenig zu lesen. Sei’s die politische Situation oder der geschichtliche, bzw. religiöse Hintergrund sind wissenwert. Ich habe mir natürlich einen Reiseführer gekauft, den ich hier auch gleich mal empfehlen will, weil er schlichtweg fast alle  meine Fragen beantwortet hat. Kostenpunkt 24,99 Euro. Ihr könnt also direkt aufhören hier zu lesen. Naja, oder auch  nicht…

Zum Reisen braucht man Dokumente.

Du brauchst einen Reisepass der mindestens noch drei Monate nach Einreise gültig ist. Schade, dass ich keinen Reisepass hatte und der Perso (der mir nichts genutzt hätte) auch schon ranzig war. Also schnell beides neu beantragen. So eine Behörde braucht da gerne 3-5 Wochen für die Ausführung. Bedenke dies und zahle 59,00 Euro.

Die Nämlichkeit ist gut, wenn man wieder Heim will. 

Formular

Zollformular

Du reist aus der EU raus und willst auch wieder rein? Du nimmst deinen Laptop mit, die teure Kamera, die Objektive? Und dann fliegts du heim und der Zoll hält dich an und fragt: „Führen sie die Spasshardware hier ein? Haben sie sich die vielleicht im Ausland günstig geschossen? Ist das überhaupt Ihre? Das muss doch eingeführt werden und kostet Geld!“

Diese Situation umgehst du (freiwillig) mit einem Gang zum Zollamt. Du nimmst den ganzen Hardwarekram mit, füllst eine Nämlichkeitsbescheinigung aus und zeigst es einem

Zollbeamten. Der sagt: „Aha, ich sehe es ist alles in Ordnung!“, haut einen Stempel auf’s Formular und alles ist gut! Aber Achtung: So ein Formular ist dreifach auszufüllen. Der Besitz von modernen Hilfsmitteln wie Kohle- bzw.  Blaupaier ist sehr hilfreich.  Dafür können auf ein Formular aber auch mehrere Teile drauf ebenso wie Gewicht und Wert von dem Geraffel!

Der Onlinezoll sagt dazu:

 Dafür ist das Auskunftsblatt INF 3 für Rückwaren (Formular 0329 – nur im Vordruckhandel erhältlich) zu verwenden, oder die Vereinfachte Nämlichkeitsbescheinigung im Reiseverkehr (Formular 0330 – nur für die Wiedereinreise nach Deutschland). Das Auskunftsblatt INF 3 oder die Vereinfachte Nämlichkeitsbescheinigung im Reiseverkehr wird vor der Ausreise bei jeder Zollstelle unter Vorführung der Waren ausgestellt.

Beim Onlinezoll gint es auch das Formular zum Ausfüllen und Ausdrucken…hätte ich vorher auch mal daran denken können.

Das Ganze funktioniert aber nur, wenn du die Formulare später bei der Einreise nach Deutschland auch dabei hast. Also bedenke dies vor der Ausreise und zahle an den Zoll …nix! 

Vor dem Flug lieber früher aufstehen. 

Bei normalen Urlaubsflügen bin ich eine Stunde vor Boarding beim Checkin. Bei einem Flug nach Israel vermute ich verschärfte Kontrollen, auch wenn ich kein „Evil-Terrorist“ bin und mangels Hipsterbart auch nicht so aussehe (Hoffe ich doch). Ich werde also zwei Stunden vorher da sein.

Ich sag dem Auswärtigen Amt mal Bescheid. 

Ich weiß nicht, ob es notwendig ist. Zumindest tut es nicht weh und ich habe es gemacht. Das Auswärtige Amt bieten deutschen Bürgern die Möglichkeit sich für ein „Krisengebiet“ registrieren zu lassen. Dann weiß die Botschasft vor Ort (Tel Aviv), dass man in der Gegend ist und gibt vielleicht einen aus. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass sie dann weiß, dass ich da bin und mich suchen wird, wenn ich denn weg bin.  Zum Registrieren geht es hier entlag und es kostet dich nichts.


Bares ist des Reisenden Wahres.

Man landet in einem fremden Land und braucht ein Taxi, einen Bus, muss mal was kaufen, da will man sich ja nicht darauf verlassen, dass Kreditkarte oder Euro einen weiterhelfen.  Ich habe mir also mal 1.000 Schekel (NIS – New Israel Sheqel) mit rund 205 Euro erworden und werde sie bei mir haben. Wechselkurs ist ungefähr 5 NIS = 1 €.  Übrigens eißt die kleinere 100er-Einheit Agorot. Weiteres Geldwechseln werde ich dann in Israel.  Einen kleinen Umrechner findest du hier.

Übrigens soll die EC-Karte (Sparkasse Kiel) am Bank-o-Mat gut funktionieren, wie man mir berichtet. Bargeldloses Bezahlen mit Kreditkarte (bei mir VISA) ist ebenfalls gut!

Zum Sabbat am Flughafen benötig Sherut.   

Da ich mal direkt zum Sabbat in Israel eintreffe habe ich ein Problem, denn von Freitag Abend bis Samstag Abend ist der jüdische Sabbath und alle machen Pause. So wie bei uns früher am Sonntag, machen sich die Juden einen ruhigen Tag, nur etwas konsequenter halt. D.h. dass alle jüdischen Unternehmungen dicht machen, was insbesondere auch Bus, Bahn und Taxi betrifft. Das ist die Stunde der arabische Israelis und ihre Sheruts (Sammeltaxis). Ich werde also mir eine Sherut suchen und mit dem nach Jerusalem reisen in der Hoffnung, dass meine Fahrer mich auch direkt am Hotel absetzt. Nähere Informationen zum Nahverkehr ab Flughafen sind hier zu finden.

 Parken in Berlin Schönefeld 

Noch ist BER ja nicht fertig und ich komme aus Kiel mit dem Auto. Da muss ich ja wohl irgendwo am Flughafen Schönefeld mein Auto lassen. Witziger Weise hat das günstigste  Angebot der Flughafen selber. So parke ich für 1 Woche in P4 am Flughafen! Zahlst du 49,- Euro für, kannst du nicht meckern. Schön reserviert und voraus gelöhnt.